1947/48. Die Kolonie Neuland wurde in den Jahren 1947/48 von mennonitischen Flüchtlingen aus der ehemaligen Sowjetunion gegründet. Laut Schiffslisten waren es 2.474 Personen. Das war damals auch die größte Immigrantengruppe der drei Chacokolonien. Das MCC (Mennonite Central Comittee) hatte für diese Immigranten 40 Legua Land, also 75.000 ha gekauft.
Am 4. Juni 1947 wurde aus der Mitte der Neueinwanderer ein Ansiedlungskomitee gewählt.
Am 30. Juli 1947 beschlossen die Immigranten die ersten drei Dörfer Neu-Halbstadt, Neuendorf und Einlage zu gründen.
Auf dem neuen Siedlungsland fand am 30. September 1947, unter dem Flaschenbaum, der zwischen der Ferretería und dem Supermarkt steht, die erste Siedlerversammlung statt. Zugegen waren 52 weibliche und 30 männliche Familienvorstände.
Am 4. Dezember 1948 wurde auf einer Kolonieversammlung beschlossen, den 1. Februar als Gedenk- und Danktag festzulegen.
Das Ansiedlungskomitee wurde am 22. Januar 1949 durch die gewählte Kolonieverwaltung abgelöst.
Am 15. März 1949 beschließen die beiden Kolonien Fernheim und Neuland auf einer gemeinsamen Verwaltungssitzung, in beiderseitigem Einvernehmen, die Trennung ihrer geschäftlichen Beziehungen. Neuland wird selbstständig.
Am 1. Juni 1949 wurde die Handelsfiliale der Kooperative Fernheim zur Kooperative Neuland umgewandelt.
1949. Es fand das erste Telefongespräch mit dem Magnettelefon von Neuland nach Fernheim statt.
1950. Die rechtlichen Grundlagen der Kolonie „Neuland“ wurden am 27. September 1950 in einem Statut festgelegt.
1951. Dr. Wilhelm Rakko und seine Ehefrau Anna beginnen ihren Dienst im neuen Krankenhaus Concordia.
1952. Gründungsjahr der Zentralschule (7.–10. Klasse). Im ersten Jahr wird die 7. Klasse mit 20 Schülern geführt und der Unterricht findet am Nachmittag im Volksschulgebäude statt.
1952. Mennonitische Brüdergemeinde (MBG): Mit Hilfsgeldern aus Nordamerika konnte in Gnadental mit dem Bau des Versammlungshauses begonnen werden. Die Grundsteinlegung fand am 5. Juni 1952 statt und das Gebäude konnte am 16. August eingeweiht werden. Die Bauarbeiten wurden von Abram Klassen geleitet. Am 1. Januar 1955 hatte die MBG 260 Mitglieder.
1953. Die Zentralschule wird gebaut.
1954. Seit dem 1. Januar 1954 ist jeder Koloniesbürger auch automatisch Aktionär der Kooperative Neuland.
1954. Mennonitengemeinde (MG): Am 20. April 1954 konnte dank großzügiger Mithilfe aus Nordamerika der Grundstein zum 12 x 25 m großen Bau der Kirche gelegt werden, der nach 20 Monaten Bauzeit am 18. Dezember 1955 eingeweiht wurde. Prediger Jakob Neufeld aus Alt-Chortitza übernahm die Bauleitung und jedes Gemeindemitglied war verpflichtet, 17 Arbeitstage als „Scharwerk“ beim Bauen zu verrichten.
1958. Ab dem 1. Januar 1958 fallen alle Scharwerke und Zechen in Neuland weg.
1961. Der Bau der Ruta Transchaco von Asunción bis zu den Mennonitenkolonien im Chaco, die erste und einzige Erdverbindung von ca. 450 km Erdweg, wird beendet.
1963. Die Aula, ein größerer Versammlungsraum mit Bühne, wird auf dem Hof der Zentralschule gebaut.
1967. Der neue Zentralschulbau wird mit Finanzmitteln aus Deutschland ausgeführt und 1968 in Betrieb genommen.
1968. Der Verwaltungsrat beschließt, für die Jugend einen Sportplatz zu schaffen.
1969. Es wird ein Ordnungsamt eingerichtet, das für Recht und Ordnung in der Kolonie sorgt.
1972. Im Juli 1972 feiert die Kolonie Neuland sein 25-jähriges Jubiläum.
1972. Der erste Oberschulze der Kolonie Neuland, Peter Derksen, beendet seine 25-jährige Amtszeit. Neuland hat zu diesem Zeitpunkt seine niedrigste Einwohnerzahl: 970 Personen.
1972. Alfred Bartel beginnt seine 8-jährige Amtszeit als Oberschulze. Er betreibt eine progressive Wirtschaftspolitik. Die Landwirtschaft wird mechanisiert und durch langfristige Kredite wird die Viehwirtschaft angekurbelt.
1976. In Neuland wird die Primarschule zentralisiert, d.h., die einklassigen Primarschulen in den Dörfern werden aufgelöst und eine Primarschule in Neu-Halbstadt geführt. Mit dem eingeführten Schülertransport fahren täglich alle Primar- und Sekundarschüler zur Schule und die Räumlichkeiten des Internats der Zentralschule werden als Klassenräume für die Primarschule benutzt.
1978. In den drei Kolonien im Chaco wird eine einheitliche Sozialversicherung eingeführt. Verbunden damit war die Zahlung einer kleinen Rente (20% des staatlichen Mindestgehaltes) für Personen über 65 Jahre.
1982. Heinrich Dyck übernimmt das Oberschulzenamt der Kolonie und Kooperative, das er neun Jahre ausübt.
1982. Eine Sturm- und Brandversicherung (Mutualversicherung) wird ins Leben gerufen. Sie basiert auf gegenseitiger Hilfe. Nach drei Jahren kommt die Haftpflicht- und Fahrzeugversicherung dazu.
1983. Das Freizeitlager „Aurora Chaqueña“ mit Versammlungsraum, Küche, Schlafräumen und Sanitäranlagen wird aufgebaut.
1985. Für die Lagerung der steigenden Erdnussernte wird ein neuer Erdnussspeicher mit einer Lagerkapazität von 18.500 Kubikmetern gebaut.
1987. Die Kooperative führt für die Datenverarbeitung den ersten Computer ein, der etwa so viel kostete, wie der neue VOLVO-Lkw 340 der Kooperative.
1987 wurde das Sozialkomitee gegründet.
1987. Die ersten Absolventen der 12. Klasse (VI. Curso Bachillerato) beenden ihre 12-jährige Schulbildung an der Sekundarschule Neuland.
1988. Peter Siemens wird zum Oberschulzen gewählt und hat das Amt während zehn Jahre inne.
1989. Der Neubau der zentralisierten Primarschule in Neu-Halbstadt wird beendet und in Betrieb genommen.
1992. Zum Anlass des 40-jährigen Bestehens der Sekundarschule (Zentralschule) in Neuland, wird durch die Initiative von Dr. Jakob Warkentin die Studienstiftung Neuland gegründet.
1992. Ein Jugendcenter wird an der Hauptstraße in der alten Garage von Peter Siemens eingerichtet. Seit 1995 befindet es sich in einem eigenen Gebäude an der Quebrachostraße.
1992. Der Bau des neuen Altenheimes wird beendet und bietet Wohnraum für die älteren Mitglieder, die nicht mehr im eigenen Haus wohnen können oder wollen.
1993. Der interkoloniale Beratungsdienst wird aufgelöst.
1993. Es wird ein Jugendorchester gegründet.
1994. Die Kooperative Neuland kauft das Hotel Boquerón.
1995. Der „Club Rodeo Neuland“ wird gegründet, auf dessen Gelände jährlich eine Tier-, Maschinen- und Dienstleistungsausstellung mit kulturellen und sportlichen Veranstaltungen stattfindet.
1996. Der Handelsraum und das Warenlager der Kooperative werden durch einen modernen Supermarktbau ersetzt. Seither bietet dieser Supermarkt den Kunden ein großes Sortiment an Konsumgütern an.
1996. Das neue Verwaltungsgebäude für Kolonie und Kooperative wird bezogen, in dem die Verwaltungsbüros, die Hauptkasse und die Buchführung untergebracht sind.
1996. Zum Anlass des 50-jährigen Jubiläums wird ein Museum eingerichtet.
1997. Im Mai feiert Neuland sein 50-jähriges Jubiläum im Beisein der Landesregierung und vieler Besucher aus dem In- und Ausland.
1998. Ernst Siemens wird zum Oberschulzen gewählt und bekleidet das Amt zwei Jahre.
1998. Die Elektrifizierung des zentralen Chaco wird durch den Anschluss an das nationale Stromnetz der ANDE eingeleitet. Die Leitung von Vallemi bis in den zentralen Chaco wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau aus der Bundesrepublik Deutschland finanziert.
2001. In Mariano Roque Alonso, ein Vorort von Asunción, wird der Frigorífico Neuland Ciclo II (Verarbeitung, Verpackung und Vermarktung) eingeweiht.
2002. Das Magnettelefon wird nach 53-jähriger Nutzung durch das nationale Festnetztelefon von COPACO und Mobiltelefone ersetzt.
2005. Die Kolonie kauft das Landstück der „Ganadera Platanilla“ von 2.898,86 ha und es wird die erste Aktiengesellschaft von Koloniesmitgliedern gegründet.
2005. Für die Mitglieder der Kolonie wird eine Rentenkasse eingerichtet, in welche der Arbeitgeber und Arbeitnehmer je einen Prozentsatz des Monatsgehaltes einzahlt.
2006. Edwin Reimer wird zum Oberschulzen der Kolonie und Kooperative gewählt und übt das Amt neun Jahre aus.
2007. Die Zufahrtsstraße von der Ruta Transchaco bis Neu-Halbstadt ist asphaltiert und wird vom Landespräsidenten eingeweiht.
2007. Neuland feiert sein 60-jähriges Bestehen. Zu diesem Zeitpunkt hat die Kolonie rund 1.800 Einwohner und die Kooperative 710 Mitglieder. Der Landbesitz ist auf 266.000 ha angestiegen.
2007. Die „Junta Comunal de Vecinos“ von Neuland mit Vertretern der verschiedenen Volksgruppen in Neuland wird von der Munizipalität in Mariscal Estigarribia anerkannt.
2007. In Villa Hayes wird der Schlachthof des Frigorífico Neuland Ciclo I gebaut und 2008 eingeweiht.
2008. Der Neubau bei der Sekundarschule: Lehrerzimmer, Sekretariat, Bibliothek, Computerraum und Medienraum werden fertiggestellt und in Betrieb genommen.
2008. Die Hauptstraße von Neu-Halbstadt wird asphaltiert.
2008. Die Kolonie kauft in der Pilcomayozone ein Landstück von 45.000 ha, das zum größten Teil an die neu gegründete Aktiengesellschaft „Agropil“ verkauft wird, und der Rest an einzelne Mitglieder.
2009. „Radio Neuland“, der lokale FM-Sender auf 91.9, wird eingerichtet und als „radio comunitaria“ geführt.
2009. CENCOPROD, die Zentralkooperative der Kooperativen Chortitzer, Fernheim und Neuland weiht die Lederfabrik ein, die die Rinderhäute der Schlachthöfe der genannten Kooperativen gerbt und vermarktet.
2009. Das Siedlungsprojekt für 80 Nivaclefamilien aus Cayin ô Clim wird 80 km westlich von Neuland auf 4.500 ha Land gestartet.
2009. Die Freiwillige Feuerwehr wird als selbstständige Institution gegründet.
2010. Beim Sportverein (DBN) wird als erste Bauphase für eine Sporthalle eine geräumige Halle über das Volleyballfeld gebaut, die in weiteren Bauphasen mit Sitztribünen, Umkleideräumen und sanitären Anlagen ausgebaut werden kann.
2012. Das modern ausgestattete Pflegeheim wird eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.
2012. Der geräumige und mit einem Verkaufsraum ausgestattete Neubau der kooperativseigenen Tankstelle unter dem ECOP-Emblem wird beendet und in Betrieb genommen.
2013. Der Neu- und Ausbau beim Hotel Restaurant Boquerón wird abgeschlossen und in Betrieb genommen und verfügt über 22 gut ausgestattete Zwei- und Dreibettzimmer. Die gemütliche Atmosphäre und eine auswahlreiche Speisekarte des Restaurants laden zum Besuch ein.
2013. Die Lederfabrik CENCOPROD weitet ihre Tätigkeit auf die Knochen- und Fettverarbeitung von den Frigoríficos aus.
2014. Bei der Kooperativsabteilung in Tiege wird ein neuer Handelsraum und eine Tankstelle für Brennstoffe in Betrieb genommen.
2014. Im Zentrum von Neu-Halbstadt wird ein Grundstück von 1,4487 ha gekauft und als Altenwohnviertel reserviert, auf dem ältere Mitglieder ihre Wohnhäuser bauen können.
2014. Die neue und geräumige Apotheke wird gebaut und in Funktion genommen.
2015. Heinz Alfred Bartel wird zum Oberschulzen/Präsident der Kolonie und Kooperative gewählt.
2015. Ein Landkomplex von 9.000 ha ca. 100 km westlich von Neu-Halbstadt wird gekauft und über die Kooperative ein Programm für „Jungsocios“ (junge Mitglieder) gestartet.
2015. Der Neubau für den Beratungsdienst (SAP) wird beendet und eingeweiht. Hier befindet sich u.a. ein geräumiger Verkaufsraum für Veterinärprodukte, ein Lagerraum für Pflanzenschutzmittel und Saatgut, Büroräume für die Landwirtschafts-, Viehwirtschafts- und Forstwirtschaftsabteilungen u.a.m.
2015. Der An-, Aus- und Umbau für den Ciclo II beim Frigorífico in Villa Hayes wird abgeschlossen und mit einer Einweihungsfeier in Präsenz des Landespräsidenten und anderer Autoritäten und vieler Mitglieder der Kooperative und Kolonie seiner Bestimmung übergeben.
2015. Die Kooperative zählt 1.168 Mitglieder und die Kolonie hat rund 2.250 Mitglieder (minderjährige Kinder von Mitgliedern mit eingeschlossen).
Um Anlässe für die ganze Familie zu bieten, werden immer wieder Veranstaltungen geplant, die auch Musik beinhalten. Feste, die immer gern besucht werden, sind der Volksliederabend, das Rodeo, das Frühlingsfest usw.
Außerdem besteht unter der Leitung des Kulturdirektors der Chor "Harmonie". Das Bemerkenswerte an diesem Projekt ist, dass in diesem Chor auch Personen mit schweren Leiden oder solche, die am Rande der Gesellschaft stehen, mitsingen. Andere machen wiederum mit, um sich abzulenken. Dieser Chor hat sich zu einer Therapie für Patienten in schweren Situationen erwiesen und wurde auf Anraten der Ärzte des Hospital Concordia gegründet.
Cayin ô Clim ist ein Arbeiterviertel von Neu-Halbstadt. Hier leben vorwiegend Angehörige des Nivaclé-Stammes. Man kann dort vortreffliche Handarbeiten kaufen. Regina, eine Nivaclé-Frau, stellt wunderbare Läufer und Taschen mit Mustern her, die in ihrem Stamm seit vielen Generationen verwurzelt sind. Der Schnitzer Mateo widmet sich der Herstellung von verschiedenen Arbeiten aus Palosanto-Holz, vor allem die typischen Chacotiere, wie Schildkröten, Ameisenbär, Gürteltier und Schlangen sind immer wiederkehrende Motive.
Um die Kultur und Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, war es fast selbstverständlich, ein kolonieeigenes Museum einzurichten. Das Gebäude ist eines der ersten aus der Ansiedlungszeit und wurde anfangs als Schule genutzt.
Unter den Ausstellungsgegenständen sind solche, die von den Ansiedlern unter einfachsten Bedingungen hergestellt wurden, aber auch solche, die aus Russland und Deutschland auf der Flucht mitgebracht wurden. In den Außenanlagen sind u.a. auch landwirtschaftliche Geräte und ein Brunnengerüst zu besichtigen. Außerdem kann man ein typisches Ansiedlungshäuschen durchschreiten, dass mit dem spärlichen Mobiliar jener Zeit ausgestattet ist.
Dieses Freizeitgelände sticht durch seine naturbelassene Umgebung hervor. Es liegt ca. 15 km von Neu-Halbstadt entfernt und eignet sich durch Lage und Einrichtungen hervorragend für Ausflüge und Freizeiten, oder einfach zur Erholung. Hier werden Kinder-, Jugend- und Ehefreizeiten durchgeführt, die von der Kolonie oder Kirche veranstaltet werden.
Auf dem Gelände befinden sich zwei Wohnblöcke mit jeweils 50 Betten. Die Küche und der Speisesaal sind für 100 Personen ausgestattet. Die Grillanlage und ein überdachter Raum machen das Feiern verschiedener größerer Anlässe möglich. Im Freien befinden sich noch ein Fußball- und ein Volleyballfeld und die Wege durch den Naturbusch laden zu abenteuerlichen Wanderungen ein. Attraktiv ist auch die neue Bademöglichkeit (Tajamar) mit Sprungbrett.
Die Miete kostet 15.000 Gs. pro Person und Tag. Für Verpflegung muss jeder selbst sorgen. Auch Nichtmitglieder der Kolonie sind herzlich eingeladen, diese Einrichtungen zu nutzen.
Dieser ehemalige Militärstützpunkt, benannt nach der hier befindlichen Lagune, kann man auf geheimnisvollen Pfaden durch den undurchdringlichen Chacobusch erobern und ist ein Muss für jeden Chacobesucher. Man findet hier noch die Reste einiger Schützengräben und Bunker sowie den paraguayischen und den bolivianischen Soldatenfriedhof aus der Zeit des Chacokrieges in den 30er Jahren.
Um diesen geschichtsträchtigen Ort zu vervollständigen, wurde ein Museum eröffnet, das sowohl Gegenstände als auch Fotos u.Ä. zeigt, und den Besuchern einen besseren Einblick in das damalige Geschehen vermittelt.
Rund 1.500 ha der Kolonie Neuland sind zum Naturschutzgelände erklärt worden. Hier findet man die verschiedenen typischen Landschaftsbilder des zentralen Chaco: Bittergraskämpe, Niederungen, Busch und angelegte Tümpel. Auf dieser ausgedehnten Fläche kann man die vielseitige, z.T. unerforschte Tier- und Pflanzenwelt bestaunen. U.a. leben hier Rehe, Wildschweine, Buschkatzen sowie eine Vielzahl an Schlangen- und Vogelarten. Außerdem befindet sich auf Selva Serena eine sehr wichtige natürliche Wasserstelle, die dieses einmalige Ökosystem zu jeder Jahreszeit mit dem lebenswichtigen Nass versorgt.
Der Touristenführer leitet die Besichtigungstour mit einem kurzen Vortrag zur Geschichte Neulands ein. Dazu wird auch der Park Chaco Boreal besucht, in dem sich Denkmäler zu den Anfängen und zu der Arbeit der Pioniere befinden. Nach der Besichtigung des Zentrums fährt man zum Park Amistad, wo die Chaconatur in ihrer ursprünglichen Form erhalten wurde. So bekommt der Besucher eine Vorstellung davon, unter welchen Bedingungen die ersten Siedler hier anfingen.
Einige Touristen möchten die Kirchen, die Indigenensiedlungen oder den Friedhof sehen. Danach fährt man zum Fortín Boquerón, wo eine der bedeutendsten Schlachten zur Verteidigung des Chaco gegen die Bolivianer im sog. Chacokrieg (1932-35) stattfand.
Der Besuch von Viehzuchtbetrieben und Naturreservaten gibt die Möglichkeit, die reiche Flora und Fauna des Chaco zu bewundern.
Da sich jedes Jahr mehr Touristen für den Chaco interessieren, ist man bestrebt, die schon vorhandene Infrastruktur weiter auszubauen und neue Tourismusangebote zu entwickeln.